Lokaler Arbeitsvertrag in den USA

Heute ist es extrem kalt: -18 Grad Celsius.

Anton (mein Kaninchen, den ich leider vor meiner Abreise weggeben musste) geht es gut. Er versteht sich super mit seinem neuen Freund Drops (Kaninchen) und den 4 Meerschweinchen.

Wir starten einen ersten Versuch mit einer Amazon Bestellung. Ich habe mein Konto auf Amerika geändert und zwei Adapter EU-USA bestellt. Anschließend habe ich mich nochmal informiert, ob das so eine gute Lösung war. Der Kundendienst riet mir dazu, ein neues Konto zu machen, da wir sowieso neue Zahlungsbedingungen eingeben müssen und Prime auch ein anderes in Amerika ist. Also habe ich mir eine neue Mailadresse und einen neuen Amazon Account erstellt.

Heute haben wir 7 Autohäuser abgeklappert, um uns Autos anzuschauen und einen Eindruck zu bekommen. Einige bieten einen Rabatt an, wenn man für größere Firmen arbeitet. Wir haben ebenfalls erfahren, dass die Fahrzeugversicherung für Nicht-Amerikaner sehr teuer werden kann. Wir sind noch unentschlossen, ob wir einen Nissan Kicks oder Chevrolet Trax bevorzugen. Kleinwagen gibt es hier nicht. Außerdem sind die Fahrzeuge gebraucht fast genauso teuer wie neu und liegen bei 20.000-25.000$.

Heute habe ich wieder morgens um 5 Uhr meinen ersten Lehrgang. Kurz nach dem Aufstehen, habe ich im „Garten“ zwei Rehe entdeckt und Bene geweckt, damit er sie auch sehen kann. Er war anfänglich so mittel begeistert. Es ist noch dunkel und absolut faszinierend, dass sie sich durch das Wohngebiet bis zu uns an den Teich verirrt haben. Nach einer halben Stunde verschwinden sie wieder.

Nach meinen Lehrgängen sind wir losgefahren, um uns den Ikea anzusehen und schonmal einen Eindruck zu bekommen, was Möbel kosten und wie die Auswahl ist. Man kann zusammenfassend sagen, dass unser Sofa Zuhause wohl mit Abstand das Beste an dem ganzen Ikea gewesen wäre, würden sie es dort verkaufen.

Anschließend haben wir noch einen Walmart besucht, um für knapp 15$ ein Shampoo, ein Duschgel und ein Deo zu kaufen…

Ich habe über den Tag verteilt wieder mehrere Lehrgänge. Zwischendurch haben wir uns sowohl die Mall Great Lakes Crossing, die direkt auf der anderen Straßenseite gegenüber unseres Apartments liegt (Michigans größte Mall) als auch die anderen Geschäfte in der Gegend zu Fuß angeschaut. Es gibt nur einen Fußgängerübergang und keine Gehwege, um dort hin zu kommen… willkommen in der Autostadt! Es liegt so viel Schnee, dass auch der Weg auf der Mittelinsel nur zu erahnen ist aufgrund der zwei Personen, die vor uns bereits mal durch den Schnee gestapft sind.

Wir müssen uns an die Zeitverschiebung von -6 Stunden gewöhnen. Mir kommen allerdings in den nächsten 3 Tagen Übungsleiterlehrgänge zur Verlängerung meiner Lizenz dazwischen. Der erste Lehrgang startet heute Nacht um 3 Uhr (in Deutschland ist es 9 Uhr).

Wir erkunden die Gegend mit einem Spaziergang; es ist sehr kalt mit -10 Grad Celsius! An die Grad Fahrenheit, die uns das Auto anzeigt, muss man sich auch erstmal gewöhnen… Ebenso alle anderen Einheiten, die uns beim Einkaufen begegnen wie Gallonen, Fl. Oz, Inches, lbs, …

Für 12 Uhr haben wir einen Telefontermin mit Bene’s Familie vereinbart.

Die Abreise hat einwandfrei funktioniert. Wir haben 4 Koffer bei der Gepäckabgabe aufgegeben und sind mit unseren beiden Rollkoffern und Rucksack durch die Sicherheitskontrolle gekommen. Zum Abschied haben uns Sabine, Hans-Günther und Klara begleitet.

In Detroit angekommen, haben wir alle aufgegebenen Koffer zurückbekommen und haben problemlos den Shuttle zu unserem Mietwagen gefunden.

Wir hatten uns für einen sehr großen Wagen (Dodge RAM; amerikanischer Kleinwagen) entschieden, um alle Sachen unterbringen zu können und auch die Möbel für unsere Wohnung transportieren zu können.

Unser Übergangsapartment, etwa eine Stunde vom Flughafen entfernt in Auburn Hills, haben wir schnell gefunden. Das Apartment hat einen schönen Blick ins Grüne mit einem Teich und ist voll eingerichtet, sodass wir nur noch eine Kleinigkeit zu essen für den Abend brauchten.

Wir sind in den Aldi gefahren, der nur eine Straße entfernt ist, und haben uns mit den nötigsten Dingen eingedeckt. Wir sind bei den Preisen fast vom Glauben gefallen. Toilettenpapier für 16,99$...

Anschließend haben wir getestet, ob unser dezentes Auto in die Garage passt… gerade so, ja, wenn man das Tor nicht schließt…!