Lokaler Arbeitsvertrag in den USA

Heute sind wir zum Eastern Market nach Detroit gefahren. Dort gibt es viele verschiedene Dinge zu kaufen. Vor allem Obst und Gemüse und ganz vorne dabei waren Pflanzen und Blumen jeglicher Art. Es gab aber auch eine Auswahl an T-Shirts, Taschen, Schuhe usw. mit Detroit-Logo oder eben selbst gestaltet. Ein paar Künstler waren auch vertreten. Einer hat seinen Hut durch die Gegend geworfen, die andere hat auf ihrer Geige gespielt. Der Markt fand sowohl draußen als auch drinnen in großen Hallen statt. An der Seite waren die Hallen aber offen, sodass es mehr an eine zu groß geratene Garage erinnerte.

Zum Erstaunen der Männer gab es keinen Fleischverkauf, so musste Hans-Günther sich mit einem Kauf von Kartoffeln zufriedengeben, mit denen er uns bereits über die Halle hinweg zuwinkte.

Anschließend sind wir dann einkaufen gefahren, um Fleisch zu kaufen; und dann gab es wieder Gegrilltes im Park auf unserem Apartment-Gelände. Dort fand heute auch eine Kinder-Geburtstagsparty statt. Die Geburtstage werden hier ziemlich groß gefeiert. Das Mädchen wurde erst 3 Jahre alt, aber es wurde eine Minnie-Mouse in Lebensgröße zur Unterhaltung engagiert und es gab jemanden, der alle Kinder schminken musste. Das Ganze fand direkt neben dem Kinderspielplatz statt, aber von den Kindern war keines auf dem Spielplatz, sondern bei Minnie-Mouse oder Kinderschminken oder am Tisch beim Essen. Es standen auch zwei riesige Geschenketische bereit. Der eine für die mitgebrachten Geschenke und der anderen für die Kinder. Ein riesiger Aufwand…

Da der Tag ziemlich warm war und unsere Wohnung entsprechend ebenfalls, waren wir anschließend gegen 19 Uhr nochmal am Pool. Die Abkühlung tat gut, auch, wenn es eine Überwindung war, komplett rein zu gehen, weil das Wasser sehr kalt war. Aber die Abendsonne hat einen danach nochmal aufgewärmt. Um kurz vor 20 Uhr fing dann die Poolaufsicht an, aufzuräumen, da der Pool um 20 Uhr geschlossen wird. Das haben wir dann zum Anlass genommen, auch wieder nach Hause unter die Dusche zu gehen.

Heute sind wir zum Grillen auf die Belle Isle gefahren. Obwohl Vatertag war und super Wetter, war es nicht so voll wie befürchtet.

Zuerst haben wir kurz das Aquarium besucht. Es ist das älteste Aquarium in den ganzen Staaten und wurde 1905 gebaut. Hier gibt es eine kleine Auswahl an allen möglichen Kreaturen, die dafür verantwortlich sind, dass ich wohl niemals hier in den See springen werde.

Danach haben wir uns einen gemütlichen Platz in der Nähe des Wassers gesucht. Wir konnten eine der Sitzbänke mit Tisch ergattern und dort grillen. In der Nähe waren mehrere Baseballfelder, weswegen Bene nach dem Gang, um eine Toilette zu finden, erstmal für 1,5 Stunden verschwunden war. Es fanden dort einige Erwachsenenturniere statt.

Auf dem Rückweg sind wir dann auf der anderen Seite der Insel langgefahren und hier war es sehr voll. Es gab einen kleinen Strand und hier war es lauter und enger als auf der anderen Seite. Es könnte zusätzlich zum fehlenden Strand auch daran gelegen haben, dass wir auf der Außenseite waren, wo auch deutlich mehr Wind war. Auf dem Rückweg haben wir nochmal zum Einkaufen gehalten und konnten für nur 8 Dollar pro Stück zwei Campingstühle kaufen, die wir jetzt sowohl für unseren Balkon als auch für die Grillausflüge nutzen können.

Heute früh waren wir als erstes in der Turnhalle. Für die Mädels war es das letzte reguläre Training, denn ab heute beginnen die 2,5-monatigen Sommerferien. Ab nächster Woche findet das Training dann auch morgens anstatt abends statt.

Seit Mittwoch ist Benes Papa zu Besuch und wir hatten für den heutigen Tag geplant, uns das Ford Museum anzuschauen. Gegen 12 Uhr waren wir dort, aber es war die Hölle los. Bene war vor ein paar Jahren schonmal mit seinen Kollegen dort und es war absolut leer gewesen. Nachdem mir dann aber wieder eingefallen war, dass quasi ab heute Sommerferienbeginn ist (die Kinder haben alle an verschiedenen Tagen ihren letzten Schultag, manche hatten bereits letzte Woche keine Schule mehr), haben wir uns entschlossen, nochmal an einem anderen Tag wieder zu kommen.

Da das Wetter aber nach einer Woche Regen endlich wieder gut war, haben wir dann beschlossen, dass wir uns einen Grill und eine Kühlbox kaufen und in den Grillbereich bei unserem Apartmentkomplex fahren, um dort zu grillen. Wir haben erst alle Zutaten eingekauft, ich habe noch einen Nudelsalat gemacht und dann sind wir wieder mit dem Auto zu dem Grillplatz gefahren. Grillen ist im/am/um das Apartment verboten, es gibt aber einen großen Grillplatz für alle. Da auf dem Gelände aber ungefähr 2.200 Wohnungen sind, ist nicht immer alles um die Ecke, weswegen wir „amerikanisch“ zum Grillplatz fahren mussten, weil wir auch den Grill und die Kühlbox transportieren mussten.

Erstaunlicherweise war hier kaum eine Menschenseele. Wir hatten nach dem Ansturm im Museum damit gerechnet, dass der Grillplatz ebenfalls überfüllt ist. Wir waren aber fast alleine, bis auf ein Reh, was sich auch noch hierher verirrt hatte und auch ganz schön neugierig war. Es kam so nah an uns ran, dass wir schon dachten, es klaut unser Essen… Etwas später kamen noch ein paar Kinder zum Basketballspielen und der Spielplatz daneben wurde etwas belebter. Die Grillplätze blieben aber weiterhin leer.

Wie mir im Nachhinein noch eingefallen ist, kamen wir in Kanada nicht ganz ohne Hürde in die Sportsbar. Zuerst wurden wir noch nach unserem Alter gefragt, weil das Casino auf derselben Ebene war, wie die Sportsbar… Anscheinend sehen wir noch sehr viel jünger aus als wir sind, denn in Kanada darf man je nach Region mit 18 oder 19 Jahren ins Casino gehen… das bedeutet, wir sind in 4 Jahren eigentlich bereits doppelt so alt wie gefordert…!? Aber okay, wenn ich dann mit 50 auch noch für 25 durchgehe, lässt sich darüber reden 😊

Am letzten Wochenende war es bei uns sehr ruhig. Am Samstag waren wir vormittags in der Turnhalle trainieren und Bene hat sich danach das Pokalfinale online angesehen.

Anschließend waren wir zum ersten Mal gemeinsam am Pool auf dem Gelände unseres Apartments. Es gibt hier insgesamt 5 Pools, wovon einer aufgrund von Bauarbeiten geschlossen ist. Ein Pool ist in nächster Nähe; hinter dem Haus, auf das wir aus unserem Wohn- und Arbeitszimmer schauen. Es war ziemlich warm mit etwa 32 Grad Celsius und dennoch war der Pool nicht übermäßig besucht, was mich überrascht hat. Wir hatten in den letzten Tagen sogar schon beobachtet, dass einige Leute mit dem Auto zum Pool fahren… Das Wasser im Pool wird nicht aufgewärmt und die Blätter von den Bäumen rundum, die dort reinfallen, werden täglich rausgefischt. Es war also wirklich sehr angenehm dort und wir haben sogar noch freie Sitzplätze im Schatten unter einem Sonnenschirm bekommen.

Am Sonntag haben wir dann wirklich nichts besonderes gemacht, außer einkaufen zu gehen und essen zu machen. Wobei ich Bene da mal wieder etwas auf die Nerven gegangen bin, weil wir Pizza selbst machen wollten und ich auf der Arbeit keine Kantine habe. Somit ist das mit dem Mittagessen unter der Woche immer schwierig und wir haben dann zusätzlich zu den Zutaten zur Pizza noch Zutaten für ein Hühnerfrikassee gekauft und ebenfalls gekocht, damit ich eine warme Mahlzeit für montags hatte. An den Tagen, an denen ich abends noch 3 Stunden in der Turnhalle die Kinder trainiere und danach noch selbst trainieren will, brauche ich mittags einfach was Richtiges zu essen 😊 An den anderen Tagen reicht mir auch „Sandwich“, also Toastbrot…